Bundeswehr Krankenhaus Hamburg
Neubau eines Bettenhauses
Der Neubau des Bettenhauses nimmt neben 307 Betten, die Notaufnahme, die Intensivstation sowie die zentrale Patientenadministration auf.
Im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg mit Sitz im Bezirk Wandsbek werden die Patienten von 14 medizinischen Abteilungen, einer physiotherapeutischen Abteilung, einer Apotheke und einem Zentrallabor versorgt und betreut. Auf Grundlage der Entwicklungsplanung für die Liegenschaft wurde im Jahr 2005 ein Architekturwettbewerb für den Neubau des Bettenhauses ausgelobt, den das Architekturbüro tönies schroeter jansen (tsj) gewann. Das Gebäude wurde 2013 eingeweiht und nimmt neben 307 Betten, die Notaufnahme, eine Intensivpflege- und Intermediatecarestation sowie die zentrale Patientenadministration und die Cafeteria auf. Der Standort des neuen Bettenhauses liegt an der Nordgrenze der Liegenschaft in unmittelbarer Nähe zur Lesserstraße.
Die Höhenentwicklung des Baukörpers mit drei bis vier Pflegegeschossen über einem multifunktionalen Erdgeschoss wurde an den Trauf- und Firsthöhen des umgebenden Bestands angeglichen.
Der Neubau bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden, denkmalgeschützten Altbau eine großzügige Platzsituation mit unmittelbarer Anbindung an den öffentlichen Raum, die den Patienten und dem Besucherverkehr vorbehalten ist. Das Bettenhaus ist als zweibündige Anlage geplant, um alle Räume mit Tageslicht zu versorgen. Die Patientenzimmer liegen zum Außenraum, die Funktions- und Nebenräume orientieren sich zu den Innenhöfen. Diese wurden als "gestaltete Höfe" mit Bepflanzungen und Themenfeldern ausgeführt.
Die Gestaltung der Fassaden nimmt Bezug auf die umgebenden Baukörper und spiegelt die unterschiedlichen Funktionen in der Materialwahl wieder: Die Pflegegeschosse sind mit Verblendziegel, der Innenhof mit Putzoberflächen und die zurückgesetzte Erdgeschosszone als Metall-Kasetten-Fassade ausgeführt. Die Fassadenstruktur wird durch Fensterbänder und Farbakzente gegliedert.
Das eigens für die Innenraumgestaltung entworfene Material- und Farbkonzept der Künstlerin Lee Kozlik schafft eine klare Zonierung und Orientierung für Besucher und Patienten und vermittelt eine geborgene Atmosphäre.
Der Haupteingang ist durch einen verglasten Fassadeneinschnitt und eine beleuchtete Leitwand, die den Besucher in das Gebäudeinnere führt, markiert. Über einen Kunst am Bau-Wettbewerb wurden die über ihm liegenden Tagesräume durch den Frankfurter Künstler Tobias Rehberger in Form einer Fensterskulptur gestaltet.
Baudaten
Objekt: Neubau eines Bettenhauses
Liegenschaft: Bundeswehrkrankenhaus, Lesserstraße 180, 22049 Hamburg
Maßnahmenträger: BAIUDBw, Kompetenzzentrum Baumanagement Kiel
Architekt: tönies schroeter jansen freie architekten gmbh, Lübeck
Projektleitung: BBA, Hamburg
Bauzeit: August 2009 – Juni 2013
Brutto-Grundfläche: 19.000 m²
Gesamtkosten: ca. 46,4 Mio. €