Bundesbauabteilung

CLK 13-02
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen

Sie lesen den Originaltext

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in leichte Sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in leichter Sprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in Gebärden­sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in Gebärdensprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.


Quelle: BBA

Clausewitz-Kaserne

Führungsakademie der Bundeswehr:

Sanierung Villa Plaut

Durch eine Sanierung wurde das denkmalgeschützte Gebäude 13 (Villa Plaut) technisch auf den aktuellen Stand gebracht und wieder einer Nutzung zugeführt.

Die Führungsakademie der Bundeswehr ist die höchste Ausbildungsstätte der Streitkräfte. Kernaufgabe ist die Aus-, Fort- und Weiterbildung bereits berufserfahrener Offiziere aus dem In- und Ausland.

Auf der Liegenschaft befinden sich ständig mehr als 600 Lehrgangsteilnehmer, davon rund 100 ausländische Offiziere aus etwa 50 Nationen. Aufgrund der nationalen und internationalen Teilnehmer wird die Führungsakademie als "die kleine Uno" bezeichnet.

Das repräsentative Gebäude 13 (Villa Plaut) liegt zentral auf der als Ensemble unter Denkmalschutz stehenden parkähnlichen Liegenschaft mit altem Baumbestand und einem gärtnerisch angelegten Teich in der Nähe. Bei der Villa Plaut - erbaut im Jahre 1896 als Solitärgebäude im gründerzeitlichen Landhausstil - handelt es sich um das älteste Gebäude auf der Liegenschaft, welches zudem als Baudenkmal in die Liste der anerkannten Denkmäler (Denkmalliste nach § 6 Hamburgisches Denkmalschutzgesetz) eingetragen ist. Namensgeber ist der Mediziner Prof. Dr. Hugo Carl Plaut, der im Jahr 1901 die von einem riesigen Garten umgebene Villa für seine Familie erworben hat.

Die Villa Plaut war seit 2009 aufgrund konstruktiver Mängel in der Decke über Kellergeschoss sowie wegen Brandschutzmängeln gesperrt. Zunächst wurde die defekte Holzbalkendecke demontiert und erneuert. Später wurde nach denkmalrechtlichen Vorgaben das Dach neu gedeckt, die Fenster erneuert und die Fassade vollständig saniert.
Die aktuelle Aufgabe bestand darin, das Gebäude durch eine Sanierung technisch auf den aktuellen Stand zu bringen und dem Gebäude wieder eine Nutzung zu ermöglichen. Die Baumaßnahme umfasste die Grundsanierung des Innenbereiches mit der Instandsetzung der Wand-, Decken- und Bodenoberflächen auch unter denkmalrechtlichen Gesichtspunkten. Zudem war die komplette Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung Bestandteil der Baumaßnahme.
Bei restauratorischen Befunduntersuchungen wurden Wand- und Deckenmalereien entdeckt. Teilbereiche dieser Malereien wurden nach denkmalrechtlicher Abstimmung durch restauratorische Arbeiten freigelegt und aufgearbeitet. Zudem wurden die bauzeitlichen Bodenfliesen in der Teeküche freigelegt, die Original-Treppengeländer aufgearbeitet und die denkmalrechtlich geschützten Kachelöfen erhalten.
Schadstoffuntersuchungen hatten den Befund von Asbest, PAK und KMF ergeben. Die anschließende Schadstoffsanierung wurde mit Luftfreimessungen abgeschlossen.
Eine Holzschutzuntersuchung hatte Schädigungen an verschiedenen Bauteilen festgestellt, z.B. Braunfäule an Holzbalkenauflagern im Bereich der Mauerwerksaußenwände. Daraufhin wurde auf Basis des Holzschutzgutachtens eine Holzschutzsanierung durchgeführt.
Für die Sanierungsmaßnahmen und die Nutzungsänderung wurden ein Zustimmungsbescheid nach der Hamburgischen Bauordnung sowie eine denkmalrechtliche Genehmigung nach dem Denkmalschutzgesetz eingeholt.
Im Erdgeschoss wurden Besprechungsräume, Büros, Teeküche, Garderobe und WCs, im Obergeschoss ebenfalls Büros, Teeküche sowie WCs und im Dachgeschoss ein Büroraum sowie Lagerflächen eingerichtet.
Nach erfolgter Sanierung wurde die Villa Plaut im Jahre 2022 wieder einer Nutzung übergeben.

Das Gedenkschild an Henriette Arndt, welche als Lehrerin des sogenannten Blankeneser Schulzirkels im Salon der Villa von 1936 bis 1938 jüdische Kinder unterrichtet hat, wird im Eingangsbereich wieder angebracht. In neuerer Zeit haben vor Ort Treffen der Angehörigen der Familien Plaut und Liebeschütz stattgefunden, zuletzt im Jahre 2023 im Rahmen einer Besichtigung der sanierten Villa.


Baudaten

Objekt: Sanierung Verwaltungsgebäude 13

Liegenschaft: Clausewitz-Kaserne, Manteuffelstraße 20, 22587 Hamburg

Maßnahmenträger: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Pinneberg

Architekt: ANSSP, Hamburg

Projektleitung: BBA, Hamburg

Bauzeit:2020 – 2022

Brutto-Grundfläche: ca.798 qm

Baukosten: ca. 1,5  Mio. €  (KG 200 - 700 )


© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
CLK 13-02
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen 14_Teeküche mit bauzeitlichen Bodenfliesen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen
© Archimage Architectural Photography; Meike Hansen