Quelle: BBA
Teilneubau des Labors vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Der Teilneubau des Labors bietet auf einer Fläche von rund 2.300 Quadratmetern Arbeitsbereiche für etwa 60 Mitarbeiter. Hier werden die auf See gewonnenen Proben nach stofflichen Belastungen im Meer untersucht.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Es ist die öffentliche Institution für maritime Aufgaben. Die Aufgaben reichen von der Gefahrenabwehr auf See, über die Herausgabe von amtlichen Seekarten und Vermessungsaufgaben in Nord- und Ostsee bis hin zur Vorhersage von Gezeiten, Wasserstand und Sturmfluten.

Untersuchung von Meerwasserproben
Das BSH hat zwei Dienstsitze jeweils in Hamburg und in Rostock sowie das meereschemische Labor in Sülldorf, einem Stadtteil von Hamburg. Das meereschemische Labor bietet auf einer Fläche von rund 2.300 Quadratmetern Arbeitsbereiche für etwa 60 Mitarbeiter. Hier werden die auf See gewonnenen Proben nach stofflichen Belastungen im Meer untersucht. Neben den normalen chemischen Labor- und Messräumen gibt es auch Sonderbereiche wie ein Radionuklidlabor.
Gebäude-Ensemble in U-Form mit Innenhof
Von dem bestehenden Laborgebäude aus den 60er-Jahren wurde aus wirtschaftlichen Gründen nur der Kopfbau erhalten. Mit dem Neubau zusammen ist nun ein U-förmiges Ensemble mit Innenhof entstanden. Der Baukörper aus Kopfbau und angehängtem Teilneubau weist insgesamt drei oberirdische Vollgeschosse auf.
Das Laborgebäude tritt als durchscheinender halbtransparenter Baukörper in Erscheinung. Die gesamte Gebäudetechnik ist auf der obersten Geschossebene untergebracht. Das Technikgeschoss und das Treppenhaus wurden als Stahlkonstruktion mit semi-transluzenter Fassade aus Profilbauglas ausgeführt.

Erscheinungsbild
Die Transparenz und leichte Erscheinung des Baukörpers ist von besonderer Bedeutung, da das Baugrundstück in einem Naturschutzgebiet liegt. Die opaken Fassadenelemente bestehen aus einer vorgehängten hinterlüfteten Profilglasfassade mit einer weißen Dekoreinlage. Der Baukörper wirkt auf diese Weise sehr homogen. Die unterschiedliche Durchlässigkeit wird erst bei Beleuchtung sichtbar.
Baudaten
- Objekt: Teilneubau und Sanierung des Kopfbaues des alten Laborgebäudes
- Liegenschaft: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, Wüstland 2, 22589 Hamburg
- Architekt: MWP v. Mansberg, Wiskott + Partner, Hamburg
- Projektleitung: BBA, Hamburg
- Bauzeit: Dezember 2003 bis Juni 2006
- Brutto-Grundfläche: 2.300 m²
- Baukosten: ca. 6,34 Mio. €
Weitere Informationen: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie