Quelle: BBA
Kunst-am-Bau-Wettbewerb im Rahmen des Neubaus eines Bettenhauses für das Bundeswehr Krankenhaus Hamburg
Das Gewinnerkonzept bringt mit seinen Fensterskulpturen, Form- und Farbgebungen ein Stück Patagonien nach Hamburg. Insgesamt erhielten zehn Künstlerinnen und Künstler eine Einladung zur Teilnahme.
Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ist die größte militärische Behandlungseinrichtung in Norddeutschland.
Im Rahmen der Entwicklungsplanung des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg entstand der Neubau für ein Bettenhaus. Der Neubau nimmt neben 307 Betten, die Notaufnahme, die Intensivstation sowie die zentrale Patientenadministration auf.

Begrenzt-offener Wettbewerb
Der Wettbewerb wurde als begrenzt-offener Kunst-am-Bau-Wettbewerb nach dem Leitfaden Kunst am Bau sowie in Anlehnung an die RPW 2008 ausgelobt. Zehn Künstlerinnen und Künstler erhielten eine Einladung zur Teilnahme am anonym durchgeführten Wettbewerb.
Für die Kunst standen die vier über dem Haupteingang liegenden und vom Außenraum einsehbaren Tagesräume vom 1. bis 4. Obergeschoss zur Verfügung, wobei Eingriffe im Rahmen eines übergreifenden künstlerischen Gesamtkonzeptes auch im Eingangsbereich möglich waren.

Zielsetzung
Ziel des Wettbewerbs war es, eine künstlerische Gestaltung zu entwerfen, die eigens für diesen Ort und diese Aufgabe entwickelt wurde, wobei die Nutzung und die Funktionsfähigkeit der Räumlichkeiten erhalten bleiben musste. Die besondere Situation, in der sich die Patienten im Krankenhaus befinden, war zu berücksichtigen.
Views from Salto Chico
Den ersten Rang belegte im Wettbewerb der Entwurf "Views from Salto Chico, Patagonien, Chile" des Künstlers Tobias Rehberger. Der Entwurf sieht für die Tagesräume die Installation einer Fensterskulptur vor, die vom Ausblick des Hotels Salto Chico, Patagonien in Chile inspiriert ist.
Die einzelnen Teile der Installation sind dabei in und auf den Fensterscheiben der Tagesräume fixiert. Die Farbcodes für die einzelnen Räume spiegeln die verschiedenen Lichtstimmungen und Ansichten des Torres der Paine Nationalpark in Zentralpatagonien wider.
Patagonische Landschaften mitten in Hamburg
Der Ausblick aus dem Tagesraum durch die Fensterskulptur wird so zu einem Blick auf die patagonische Bergwelt. Obwohl alle Tagesräume die gleiche Ausrichtung haben, werden sie durch die jeweilige Form- und Farbgebung zu verschiedenen Orten transformiert.
Das farbige Licht verwandelt die Fassade bei Dunkelheit in eine leuchtendes Landschaftsbild und macht von außen die Verortung in den einzelnen Etagen sichtbar.
Weitere Informationen: Bundeswehrkrankenhaus Hamburg