Integrierte Projektabwicklung (IPA): innovatives Abwicklungsmodell für Campus DOK
Damit die Campusentwicklung gelingt, setzen die Bauherren für Planung und Umsetzung des Großbauprojektes auf die Methode der Integrierten Projektabwicklung (IPA).
Kurz erklärt: Was ist eine Integrierte Projektabwicklung?
Für das komplexe Bauprojekt Campus DOK an der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) nutzt der Bundesbau Hamburg das Modell der Integrierten Projektabwicklung (IPA). Dabei handelt es sich um eine innovative Form der Abwicklung von Bauprojekten. Das Besondere: Planende, Ausführende sowie die Bauherrenvertretung arbeiten von Beginn an partnerschaftlich in einer Allianz zusammen. Dabei einigen sich alle Allianzpartner auf gemeinsame Ziele für den Projekterfolg, wodurch es zu einer besseren Handlungsfähigkeit im Projekt kommt. So kann auch die Umsetzung schneller erfolgen als bei herkömmlichen Abwicklungsmethoden. Außerdem verkürzt die Arbeit in einer Allianz Kommunikationswege und trägt dazu bei, Missverständnisse zu reduzieren: Planende und Ausführende sitzen schon sehr früh gemeinsam an einem Tisch und können so die Arbeitsweise und Bedürfnisse des Gegenübers besser verstehen.
Warum setzt der Bundesbau Hamburg auf IPA beim Projekt Campus DOK?
Das Bauvorhaben Campus DOK ist sehr groß und komplex: Auf 205.000 m² entstehen neun neue Gebäude, zwei große Gebäude bestehend aus mehreren Pavillons werden saniert, ein neuer Mobility Hub entsteht und die Außenanlagen werden neu angelegt. Gleichzeitig steht das Gebäudeensemble inkl. der Außenanlagen unter Denkmalschutz und der Lehr- und Forschungsbetrieb soll während der gesamten Entwicklungszeit bis Ende 2035 aufrechterhalten werden. Ein IPA-Check speziell für das Projekt Campus DOK hat bestätigt: Die Abwicklungsart IPA passt perfekt zu diesem hochkomplexen Bauprojekt und zum Umfang. Die positiven Erfahrungen von anderen Bauherren machen uns zuversichtlich, dass wir mit IPA auch die richtige Methode für die Campusentwicklung DOK gewählt haben.
Die Partnerauswahl der Projektallianz Campus DOK
Um die passenden Partner für Campus DOK zu finden, haben wir ein klassisches Vergabeverfahren gestartet mit spezifischen Mindest- und Auswahlkriterien. Wichtiger als der Preis im Angebot sind uns die Erfahrungen und Kompetenzen im fachlichen und methodischen Bereich, wie Lean-Management-Methoden und Building Information Modelling (BIM). Ebenso ist uns ein gemeinsames Projektverständnis mit dem Ziel des gemeinschaftlichen Projekterfolgs sehr wichtig. Außerdem sollten die Bewerber:innen eine hohe Motivation zur Zusammenarbeit mitbringen. Um die Qualitäten der Bewerber:innen zu prüfen, durchlaufen sie ein Assessment-Center, in dem sie ihre Fähigkeit zur kollaborativen Zusammenarbeit und ihre IPA-Motivation unter Beweis stellen können. Auch unsere Mitarbeitenden im Projekt-Team des Bundesbaus Hamburg mussten sich diesem Test stellen.
Kernprinzipien des Mehrparteien-Vertrags für Campus DOK
Die gute Zusammenarbeit aller Allianz-Partner muss langfristig über die gesamte Projektlaufzeit hinweg gesichert werden. Deshalb wird es einen Mehrparteienvertrag geben, der für alle Allianzpartner gleich ist und von allen unterzeichnet wird. Damit alle Partner auch die gleichen Ziele verfolgen, werden die Kriterien für die Erreichung der Projektziele gemeinsam festgelegt. Zudem setzen wir auf ein gemeinschaftliches Vergütungsmodell mit Selbstkostenerstattung und einem geteilten Chancen- und Risikopool. So starten wir mit fixen Zielkosten in die Ausführung. Der mögliche gemeinsame Gewinn oder Verlust aller Partner ist vom Projekterfolg abhängig. Darüber hinaus wollen wir auch das gemeinsame Miteinander in Bezug auf die Zusammenarbeitskultur stärken. Darum setzen wir zusätzlich auf eine Projektcharta, in der sich alle Partner gemeinsamen Werten verpflichten.