Integrierte Projektabwicklung - IPA

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Die Methode der Integrierten Projektabwicklung (IPA)

Damit die Campusentwicklung gelingt, setzen die Bauherren für Planung und Umsetzung des Großbauprojektes auf die Methode der Integrierten Projektabwicklung (IPA).

Campus-DOK der HSU in Hamburg, 3D-Rendering Vogelperspektive auf den neuen Campus der Helmut-Schmidt-Universität
© h4a Gessert + Randecker

Das IPA-Verfahren sieht das frühzeitige Einbeziehen aller Projektbeteiligten durch das Abschließen eines Mehrparteienvertrags. Zu Beginn des Bauvorhabens einigen sich darin alle Allianzpartner - vom Bauherrn bis zu den Planern und Baufirmen - auf die Regeln ihrer Kollaboration. Genau dies ist die Besonderheit des Verfahrens: Die Etablierung gemeinsamer Werte und einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe legt die Grundlage für die Definition des Leistungsumfangs der einzelnen Gewerke.

Gemeinschaftliches Handeln bedeutet im IPA-Verfahren auch das Teilen von Risiken und Gewinn. Dieses steht im starken Kontrast zur konventionellen Abwicklung von Bauprojekten, in denen Planer und Ausführende jeweils einzelne Verträge mit dem Bauherrn schließen und Mängel nicht selten in ein Spiel der Schuldzuweisung ausarten. Solch einer konfliktgeleiteten Projektkultur stellt sich IPA entgegen. Der Allianzvertrag sichert allen Beteiligten nicht nur Gleichberechtigung in Planung und Durchführung zu, sondern verpflichtet sie ebenso zur gemeinsamen Übernahme von Risiken. Dadurch ist es in aller Interesse, die vereinbarten Zielkosten einzuhalten und bei auftretenden Problemen gemeinschaftlich Lösungen zu finden.

Gemeinsame Werte und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Mit dieser neuartigen Art der Planung begegnet der Bundesbau den wachsenden Herausforderungen der Baubranche. Das IPA-Verfahren soll Kommunikationswege verkürzen,

Missverständnisse reduzieren und eine schnellere Umsetzung ermöglichen als herkömmliche Abwicklungsmethoden. Zudem steigert die frühe Auswahl der Projektpartner die Kompetenz der Allianz und sichert ihre Handlungsfähigkeit: Da sich die Beteiligten zu einem Zeitpunkt vertraglich binden, in denen das Bauvorhaben nur als grobe Vorplanung existiert, steht bei der Entscheidung statt des günstigsten Angebots viel mehr ihre fachliche Eignung und IPA-Tauglichkeit im Vordergrund.

Bisher kam das innovative Verfahren in Deutschland noch selten zur Anwendung, aufgrund positiver Beispiele aus dem Ausland jedoch werden auch hier immer mehr solcher Projekte auf den Weg gebracht. Die Campusentwicklung der Helmut-Schmidt-Universität des Bundesbaus ist eines davon. Weitere bekannte Projekte dieser Art sind der Neubau des US-Hospitals in Weilerbach in der Westpfalz oder der Bau der neuen Kattwykbrücke in Hamburg.

Projektphasen des Allianzmodells bei der Integrierten Projektabwicklung (IPA) des Campus DOK der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg
© Lumico