Quelle: BBA
Reichspräsident-Ebert-Kaserne
Sanierung des Unterkunftsgebäudes
Das Unterkunftsgebäude 31 der Reichspräsident-Ebert-Kaserne im Hamburger Stadtteil Iserbrook wurde umfangreich saniert.
Die Kaserne wurde zwischen 1935 und 1937 als Flakkaserne mit Torhaus, Mannschaftsunterkünften, Offiziersheim und -kasino, Stabsgebäude, Wirtschaftsgebäude, Kraftfahrzeug-, Geschütz- und Technikhallen sowie Heizwerk erbaut. Heute ist in der Reichspräsident-Ebert-Kaserne überwiegend die Bundeswehrfachschule stationiert. Die gesamte Liegenschaft ist in der Denkmalliste eingetragen und steht unter Ensembleschutz. Das Unterkunftsgebäude 31 liegt in Randlage der Liegenschaft im Süden und war stark sanierungsbedürftig.
Die ursprüngliche Raumaufteilung in Einzelunterkünfte mit Sammelsanitäranlagen sollte zu Wohneinheiten sowie Einzelappartements mit jeweils eigenem Sanitärbereich umgebaut werden. Die neue Raumaufteilung wurde an den Unterkunftsstandard der Bundeswehr angepasst. Im Zuge der Grundinstandsetzung sind unter anderen 32 Wohneinheiten bestehend jeweils aus zwei Unterkunftsräumen mit einem gemeinsamen Sanitärbereich entstanden. In jedem Geschoss wurden zudem ein 20 Quadratmeter großer Lerngruppenraum sowie eine Teeküche neu gebaut. Als raumbildenden Abschluss sind die neuen Lerngruppenräume zu den anschließenden Fluren mit Glastüren und -wände ausgestattet, die den Tageslichtanteil der Flure erhöhen.
Das gesamte Gebäude erhielt eine neue thermische Gebäudehülle. Dazu wurde auf die bestehende Fassade ein mineralisches Wärmedämm-Verbundsystem mit abschließender Putzoberfläche sowie in Teilbereichen mit vorgehängter Faserzementplattenverkleidung aufgebracht. Zur thermischen Gebäudehülle gehörte auch die Erneuerung des Flachdachs als Warmdach.
Um der Förderung eines zweiten Rettungsweges nachzukommen, musste an der südlichen Giebelwand eine Außentreppe errichtet werden.
Baudaten
Objekt: Grundinstandsetzung Unterkunftsgebäude 31
Liegenschaft: Reichspräsident-Ebert-Kaserne, Osdorfer
Landstraße 365, 22589 Hamburg
Maßnahmenträger: BAIUDBw, Kompetenzzentrum
Baumanagement Kiel
Architekt: ANSSP Architekten Naeve Schroff Schäfer
Partnerschaft, Hamburg
Projektleitung: BBA, Hamburg
Bauzeit: Juni 2012 – Oktober 2014
Brutto-Grundfläche: 2.610 m²
Baukosten: ca. 4,52 Mio. € (KG 200 - 700)